Der Herzinfarkt ist ein lebensbedrohliches Ereignis, welches unbehandelt zum Tode führt. Er wird ausgelöst durch den plötzlichen, vollständigen Verschluss eines Herzkranzgefäßes. Ein solcher Patient leidet unter extremen Schmerzen in der Brust und hat Todesangst. Je schneller ein Herzinfarkt behandelt wird, desto höher ist die Chance, dass die Pumpleistung des betroffenen Herzmuskels nicht zu sehr beeinträchtigt wird, weil nicht so viele Herzmuskelzellen absterben. Es ist daher sehr wichtig, wie du dich (auch schon beim geringsten Verdacht eines Infarktes) richtig verhalten solltest. In diesem Bericht erfährst du die Ursachen, die zu einem Herzinfarkt führen können, die Symptome und was du zu bei Anzeichen zu beachten hast!

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Ursachen für einen Herzinfarkt – und was du dagegen tun solltest!

Zu hohes Cholesterin

Versuche dich abwechslungsreich, bewusst gesund und fettarm zu ernähren! Grundsätzlich solltest du Lebensmittel wie zum Beispiel Fast Food, fettes Fleisch, süßes Gebäck und Süßigkeiten nur ganz wenig zu dir nehmen – am besten sogar ganz darauf verzichten. Mit gesunden Lebensmitteln, wie zum Beispiel Vollkornprodukte, Obst und Gemüse, Fisch (enthält gesunde Omega3-Fettsäuren), Nüssen, Wasser und ungesüßten Tee kannst du deinen Cholesterinspiegel sogar senken.

Zu hoher Blutdruck

Symptome für zu hohen Blutdruck könnten zum Beispiel häufige Kopfschmerzen, Nasenbluten, Schwindelgfühl oder Ohrensausen sein. Die Gefahr beim hohen Blutdruck jedoch ist, dass du unter Umständen gar keine Symptome feststellst und dieser über Jahre hinweg unbemerkt bleibt.

Die beste und einfachste Möglichkeit, deinen Blutdruck zu prüfen, ist ihn regelmäßig zu messen! Wichtig hierbei ist, dass du dir ein Messgerät* beschaffst, welches deinen Blutdruck am Oberarm misst, weil die Werte bei Handgelenkmessgeräten sehr ungenau sein können. Ein optimaler Blutdruck liegt bei einem Wert von 120 mmHg zu 80 mmHg (mmHg steht für Millimeter Quecksilbersäule und ist eine Maßangabe für den Blutdruck). Niedrigere Werte sind noch optimaler. Der obere Wert (systolisch) gibt an, mit welchem Druck dein Herz das Blut maximal in die Arterien pumpt. Der untere Wert (diastolisch) gibt an, mit welchem niedrigsten Druck das Blut wieder zurück in die Herzkammern kommt.

Du kannst deinen Blutdruck selbst etwas senken, indem du deine Ernährung umstellst. Dabei reicht es manchmal schon aus, wenn du zum Beispiel mehr Obst und Gemüse isst, fettes Fleisch und Wurst meidest, das Salzen von Speisen reduzierst und weniger Alkohol zu dir nimmst.

Ist dein Blutdruck dauerhaft im Ruhezustand höher, solltest du einen Arzt aufsuchen, welcher die Ursache feststellen kann. Unter Umständen ist es notwendig, dass du dauerhaft ein blutdrucksenkendes Medikament einnehmen musst.

Rauchen

Jeder Raucher weiß, wie ungesund das Rauchen ist. Jährlich sterben in Deutschland rund 110.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.  90 % der Lungenkrebserkrankungen sind auf das Rauchen zurück zu führen. Aber nicht nur die Gefahr einer Krebserkrankung steigt, auch viele andere Krankheiten, unter anderem die Arterienverkalkung, welche die Hauptursache des Herzinfarktes ist, steigt bei jeder weiteren gerauchten Zigarette. Ein Grund mehr, sofort mit dem Rauchen aufzuhören!

Übergewicht

Solltest du an Übergewicht leiden, ist es an der Zeit, das schnellstens zu ändern! Ob du Übergewicht hast, kannst du ganz einfach anhand deines BMI (Body-Mass-Index) überprüfen: Hierzu setzt du das Verhältnis von deinem Körpergewicht zu deiner Größe in Quadrat. Bei einem Gewicht von zum Beispiel 80 kg und einer Körpergröße von 1,80 ergibt dein BMI 24,69. Du hast ein Normalgewicht in einem BMI-Bereich von 18,5 – 24,9. Um Übergewicht zu vermeiden solltest du diese Tipps befolgen:

• Vermeide fettreiche Lebensmittel und unnötiges Fett, denn Fett ist im Vergleich zu anderen Nähstoffen sehr kalorienreich. Gerade in vielen Fertigprodukten, Fast Food, Gebäck und Süßigkeiten ist der Fettgehalt sehr hoch.
• solltest du zwischen den Mahlzeiten einmal Hunger bekommen, greife nicht sofort zu einem Schokoriegel. Als gesunder Snack zwischendurch schmeckt auch Obst oder Rohkost sehr lecker. Sie haben wenig Kalorien und versorgen deinen Körper mit zusätzlichen Ballaststoffen.
• vermeide es, dass sich ein starkes Hungergefühl entwickelt. Gerade dann besteht nämlich die Gefahr, unkontrolliert zu essen. Als Sattmacher sind Vollkornprodukte besonders gut geeignet – sie sind fettarm und reich an lange sättigenden Kohlehydraten und Ballaststoffen.
• versuche, bewusster zu essen. Wenn du deine Mahlzeiten in dich hineinschlingst, besteht die Gefahr, zu viel zu essen. Das Sättigungsgefühl tritt in der Regel circa 15-20 Minuten später ein. Wenn du langsamer isst und kaust, hast du ein besseres Gespür dafür, wann du tatsächlich satt bist.
• ernähre dich abwechslungsreich! So kannst du es vermeiden, auf bestimmte Lebensmittel einen Heißhunger zu entwickeln. Lies hierzu auch meinen Artikel „Gesunder Körper – 10 wichtige Ernährungstipps“!
• vermeide zu viel Süßes! So gut wie Süßigkeiten auch – leider sind sie nun einmal sehr zuckerhaltig. Und Zucker ist neben Fett der Hauptverursacher von Übergewicht. Reduziere das Naschen auf einmal am Tag – und dann auch nur eine kleine Menge. Probiere es einmal aus: anstatt einer halben oder sogar ganzen Tafel Schokolade isst du nur noch drei bis vier Stückchen – und diese lässt du einzeln im Mund zergehen, so nimmst du den Geschmack bewusster auf und hast somit mehr und länger davon.

Sollte es mit dem Abnehmen nicht klappen, empfehle ich dir einen weiteren Artikel von mir: „Probleme beim Abnehmen – 10 Tipps“.  So schaffst du es!

Stress

Stress an sich ist nicht der Grund für einen Herzinfarkt. Es sind vielmehr deine Körperreaktionen und die ungesunde Lebensweise, die mit dem Stress einhergeht. Unter Umständen isst du fettreicher und zuckerhaltiger, rauchst mehr, trinkst mehr Alkohol oder schläfst einfach weniger und treibst weniger Sport, weil du dich zu müde dazu fühlst. Sollte dieser Zustand länger anhalten, kann das negative Auswirkungen für dein Herz haben. Um Stress-Situationen vorzubeugen, plane Aktivitäten, die du gerne machst, fest in deinen Tagesplan mit ein. Vermeide zu viele Überstunden und treffe dich besser mit Freunden oder treibe aktiv Sport in einem Verein.

Zu wenig Bewegung

Es ist gar nicht schwer, etwas Bewegung in deinen Alltag mit einzubringen. Zwei bis drei Stunden in der Woche reichen schon völlig aus. Dabei ist es auch nicht notwendig, dass du aktiven Sport betreibst. Eine Radtour mit der Familie, ein Besuch im Schwimmbad, wobei du gemütlich ein paar Bahnen ziehst, Gartenarbeit oder einfach täglich einen Spaziergang an der frischen Luft ist gesund, bringt dich auf andere Gedanken und du reduzierst die Wahrscheinlichkeit einer Herz-Kreislauferkrankung.

Veranlagung

Leider ist es tatsächlich so, dass in manchen Familien Herz-Kreislauferkrankungen gehäuft vorkommen. Folglich scheinen die Gene bei der Entstehung eines Herzinfarktes eine gewisse Rolle zu spielen.

Anzeichen eines Infarktes

• stechende, drückende oder stechende starke Schmerzen in der Brust. Die Schmerzen können auch bis in den Bauchbereich, in beide Arme oder in den Rücken ausstrahlen.
• Übelkeit
• Atemnot
• extremes Engegefühl im Brustbereich
• Angstgefühl bis zur Todesangst mit kaltem Schweiß und blasser Gesichtsfarbe.

Das solltest du tun!

• Auf keinen Fall warten! Hast du den Verdacht auf einen Herzinfarkt, zögere nicht, sofort die 112 anzurufen und Hilfe zu holen. Dabei solltest du deinen Verdacht äußern, dass du einen Herzinfarkt hast. Jede gewonnene Minute, in der dir eher geholfen werden kann, ist wichtig! Das gilt auch am Wochenende oder in der Nacht! Warte nicht auf den nächsten Morgen!
• Wenn du den Notruf gewählt und deine Situation geschildert hast, warte auf Rückfragen! In so einer Stress-Situation kann es schnell passieren, dass du zu schnell auflegst und die Leitstelle nicht einmal weiß, wo sie einen Rettungswagen hinschicken soll.
• Der ärztliche Notdienst ist kein Rettungsdienst! Der ärztliche Notdienst ersetzt lediglich den Hausarzt an den Zeiten, bei welchen du deinen Hausarzt nicht erreichen kannst. Am besten also immer sofort die 112 anrufen, um den Rettungsdienst zu erreichen.
• Fahre nicht selbst oder lasse dich auf keinen Fall mit dem Auto ins Krankenhaus fahren! Du verlierst wertvolle Zeit. Hast du ein lebensbedrohliches Herzkammerflimmern, kann dir nur noch ein Defibrillator helfen, mit welchem jeder Rettungswagen ausgestattet ist.